Grauer Star beim Pferd heißt eigentlich, wie auch beim Menschen, in der Fachsprache „die Katarakt“. Im Verlauf der Krankheit schwächt sich das Sehvermögen des Pferdes ab und es kann sogar bis zur völligen Blindheit kommen. Daher muss diese Erkrankung schon zu Anfang schnell erkannt und behandelt werden. Woran sie die Katarakt erkennen, welche Ursachen sie hat und wie man sie behandelt, erfahren Sie im folgenden Artikel. So sind Sie gut vorbereitet, sollte auch Ihr Pferd mal daran erkranken.
Grauer Star beim Pferd ist eine Erkrankung bzw. Trübung der Linse im Auge. Man nennt die Krankheit so, weil man bei einem fortgeschrittenen Stadium die graue Trübung erkennen kann. Da die Katarakt außerdem zu einem recht „starren“ Blick führt, erhielt sie daher den umgangssprachlichen Namen „Grauer Star“. Wichtig ist, dass man den Grauen Star nicht mit dem Grünen Star verwechselt. Dieser hat eher etwas mit geschädigten Sehnerven zu tun als mit der Linse des Auges. Das Wort „Katarakt“ hingegen bedeutet so viel wie „Wasserfall“. In der Antike erhielt die Erkrankung diesen Namen, weil man annahm, dass hinter dem Auge „herabfließende“ Substanzen für die Trübung der Linse verantwortlich seien. Die Erkrankung erkennt man an der gräulichen Eintrübung der Linse.
Grauer Star beim Pferd kann leider viele verschiedene Ursachen haben. Oft ist die Erkrankung genetisch bedingt, also erblich. Chronische Augenentzündungen rufen ebenfalls oftmals die Katarakt hervor. Aber auch Stoffwechselkrankheiten können sie begünstigen. Und im Alter können Pferde, ebenso wie Menschen, ebenfalls an Grauem Star erkranken, weil die Linse immer härter wird. Folgen der Katarakt sind unter anderem Netzhautablösungen, die zur Erblindung führen.
Es gibt verschiedene Arten des Grauen Stars, die man danach einteilt, welcher Teil des Auges betroffen ist. Beim Rindenstar ist nur der äußere Kapselrand getrübt. Hierbei behält das Pferd sogar oft seine Sehkraft ohne Einschränkungen. Der Kernstar wiederum bedeutet, dass der Linsenkern getrübt ist. Bei dieser Form ist die Sehkraft oft sehr stark beeinträchtigt. Und beim Vollstar schließlich ist die gesamte Linse erkrankt, sodass das Pferd auf dem betroffenen Auge kaum noch etwas sieht. Meist kann das Tier dann nur noch Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen.
Eine rein medikamentöse Behandlung ist beim Grauen Star leider kaum möglich. Im Anfangsstadium oder nur bei einer Trübung des Linsenkerns kann man manchmal noch pupillenerweiternde Augentropfen verabreichen. So wird die Sehkraft des Pferdes wieder verbessert, dies ist aber meist nicht auf Dauer erfolgreich. Getrübte Linsen kann man aber leider nicht wieder durchsichtig machen, sodass es an sich keine Heilung im ursprünglichen Sinne gibt.
Daher bleibt als Alternative meist nur eine Operation. Dabei entfernt der Tierarzt die beeinträchtige Linse und ersetzt sie durch eine künstliche. In Vollnarkose „zertrümmert“ er dafür die alte Linse und sie wird abgesaugt. Durch die Kunstlinse erhält das Auge nach dieser Prozedur wieder Stabilität, sodass eine Netzhautablösung meist vermieden wird. Dennoch kann das Pferd nach einer solchen Operation oft nicht mehr so gut sehen wie zuvor; eine gewisse Beeinträchtigung bleibt fast immer bestehen.
Achtung: Durch die Kunstlinse ist das Auge des Pferd zwar erstmal wieder „normal“. Es kann aber trotzdem schneller zu Netzhautablösungen kommen als bei gesunden Augen. Daher sollten Sie bei einem operierten Pferd täglich die Augen auf merkwürdige Veränderungen untersuchen. Bei einem Verdacht auf eine Unnormalität/ Auffälligkeiten sollten Sie dann sofort den Tierarzt rufen.
Die Operation beim Grauen Star/ bei der Katarakt muss immer unter Vollnarkose und daher in der Tierklinik erfolgen. Allein dadurch ist sie schon viel teurer als beispielsweise eine Zahn-OP unter Standnarkose im Heimatstall. Mit Untersuchung, Diagnostik, der OP selbst, der Nachbehandlung und der Unterbringung in der Tierklinik kommen hier also mehrere Tausend Euro auf Sie zu. Kommt es zu einer Netzhautablösung, erhöhen sich diese Kosten noch mal um ein Vielfaches.
Um sich davor zu schützen, gibt es aber die passenden Pferdeversicherungen. Vor den Kosten einer Katarakt-Operation schützt die Pferde-OP Versicherung. Ambulante Behandlungen (wenn also nicht operiert wird, sondern z.B. nur Medikamente verabreicht werden) sind hier leider nicht versichert. Dafür brauchen Sie die Pferdekrankenversicherung. Diese übernimmt OPs, ambulante Behandlungen und auch Routineuntersuchungen. Beide Versicherungen stellen also einen sicheren Schutz dar, wenn Ihr Pferd wegen des Grauen Stars operiert wird. Natürlich muss die Versicherung aber schon vor der Erkrankung abgeschlossen worden sein. Eine Haftpflicht für PKW zahlt ja verständlicherweise auch nicht, wenn Sie sie erst nach einem Unfall abschließen. Daher lohnt es sich, sich auch für gesunde Pferde schon nach einer passenden Versicherung umzusehen.
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