Von der Afrikanischen Schweinepest hat man Ende 2018 und Anfang 2019 viel gehört. Diese Erkrankung bedrohte durch die Übertragung durch Wildschweine die Bestände der Hausschweine in der Landwirtschaft. Was viele nicht wissen, ist jedoch, dass es auch eine Afrikanische Pferdepest gibt. Man nennt sie auch einfach nur Pferdepest oder Afrikanische Pferdesterbe. Im Englischen lautet die Bezeichnung African Horse Sickness, daher kürzt man die Erkrankung meist mit AHS ab. Sie gehört zu den Tierseuchen und ist damit anzeigepflichtig, man muss also ein erkranktes Pferd dem örtlichen Veterinäramt melden. Im folgenden Artikel haben wir Ihnen viele wissenswerte Informationen zu dieser Krankheit zusammengestellt.
Dabei handelt es sich um eine virale Infektionskrankheit (sie entsteht also durch ein Virus) bei Equiden, also nicht nur bei Pferden, sondern auch bei Eseln, Zebras und Kreuzungen wie Mauleseln und Mulis.
Auslöser ist das nach der Krankheit benannte African Horse Sickness Virus, das zu den RNA-Viren gehört. Man kennt von diesem Virus bereits neun verschiedene Serotypen, also Variationen innerhalb dieser Virusspezies. Es ist sehr resistent gegen alle möglichen Umwelteinflüsse und kann im Freien mehrere Jahre überleben, gerade bei kühler Witterung. Blutsaugende Insekten übertragen das Virus von einem Pferd zum anderen. Dabei spielt vor allem eine besondere Art der Mücken bzw. Gnitzen, die Culicoides imicola, eine Rolle. Ursprünglich war dieses Insekt nur in den tropischen Regionen Afrikas und Asiens beheimatet. Durch starke Winde im Zuge der Klimaerwärmung und als „blinder Passagier“ in Flugzeugen (wie zahlreiche andere Arten auch) hat sie sich aber auch auf viele andere Gebiete und Länder ausgebreitet. Sie überträgt übrigens auch das Blauzungenvirus, das bei Wiederkäuern wie Rindern und Schafen auftritt.
Eine Kontaktinfektion zwischen den Pferden selbst ist jedoch zum Glück nicht möglich. Ebenso wenig ist das Virus auf Menschen übertragbar. Man hat jedoch schon festgestellt, dass Hunde an der Infektion erkranken können, wenn sie virushaltiges Pferdefleisch verzehrt haben. Außerdem kann es durch kontaminierte Spritzen und andere medizinische Geräte zu einer Übertragung kommen.
Die Afrikanische Pferdepest verläuft vor allem bei Pferden sehr drastisch und endet daher leider in vielen Fällen auch tödlich. Es gibt vier Formen der Erkrankung, die jeweils unterschiedliche Krankheitsbilder aufzeigen:
Man behandelt die Erkrankung selten, da die Pferde und anderen Equiden bei den ersten drei Formen leider sowieso meistens sterben. Zudem ist es so, dass bei anzeigepflichtigen Tierseuchen die erkrankten Tiere oft getötet werden müssen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Man sollte in gefährdeten Gebieten die Pferde nachts im Stall lassen, da die Gnitzen vor allem abends und nachts aktiv sind. Dazu gehört natürlich ebenfalls eine planmäßige Insektenbekämpfung mit verschiedenen Schutzmitteln. In verseuchten bzw. seuchenverdächtigen Ländern sollte man die Tiere zudem gegen das Virus impfen lassen.
Weil in Deutschland bisher kein einziger Fall der Afrikanischen Pferdepest bekannt ist, muss man sich jedoch kaum Sorgen machen, dass das eigene Pferd erkrankt. Natürlich könnte es aber durch die anhaltende Klimaerwärmung dazu kommen, dass die entsprechende Mückenart auch in Deutschland heimisch wird und das Virus „mitbringt“. Daher sollte man bei starkem Fieber und anderen Anzeichen vorsichtig sein. Hat das Pferd hohes Fieber, ist es aber ohnehin ratsam, einen Tierarzt zu rufen. Denn gerade hinter wirklich hohen Temperaturen versteckt sich eine schlimme Erkrankung, die man unbedingt behandeln lassen muss, beispielsweise Druse oder eine starke Infektion.
Die Afrikanische Pferdepest ist nicht behandelbar, daher fallen hier auch kaum Tierarztkosten an. Sollte wirklich mal ein Pferd in Deutschland daran erkranken, muss der Besitzer „nur“ die Kosten der Diagnostik tragen, also den Tierarztbesuch und häufig ein Blutbild für den Erregernachweis. Dabei kommt man selten auf mehr als 200€.
Anders ist das jedoch bei vielen anderen Pferdeerkrankungen, Verletzungen oder gar Unfällen. Ambulante Behandlungen, also ohne Operation, können bis zu 4.000€ kosten. Das ist gerade bei chronischen Krankheiten wie Cushing, von dem immer mehr Pferde betroffen sind, der Fall. Denn hier zahlt man den Rest des Pferdelebens lang die (teuren) Medikamente. Operationen sind sogar noch teurer: Sie können bis zu 12.000€ verschlingen! Denn OPs sind bei Großtieren wie Pferden für den Tierarzt immer sehr aufwendig und zudem nur in einer speziellen Tierklinik möglich. Dazu kommt, dass sie meist bei Notfällen erfolgen müssen, etwa nach einer schweren Kolik, und somit auch oft sehr kompliziert sind.
Vor solchen hohen Kosten kann man sich aber mit einer passenden Pferdeversicherung sehr effektiv schützen. Vor den Kosten einer Operation schützt die Pferde-OP Versicherung. Ambulante Behandlungen sind hier leider nicht versichert. Dafür brauchen Sie die Pferdekrankenversicherung. Diese übernimmt OPs, ambulante Behandlungen und auch die regelmäßigen Kontrollen, die man beim erkrankten Pferd durchführen sollte. Wichtig: In beiden Versicherungen sind auch spezielle Diagnose-Methoden (Röntgen, MRT, CT) versichert! Natürlich muss die entsprechende Versicherung aber schon vor einer möglichen Erkrankung abgeschlossen worden sein.
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