Das Headshaking beim Pferd bedeutet auf Deutsch einfach „Kopfschütteln“ bzw. „Kopfschlagen“. Das ist auch der wesentliche Kern der Erkrankung: Die Pferde schlagen vermehrt mit dem Kopf. Eigentlich handelt es sich aber gar nicht um eine richtige Krankheit. Headshaking beim Pferd meint vielmehr „nur“ ein Symptom, das auf eine tiefergehende Ursache hindeutet. Leider ist es aber nicht immer einfach, den genauen Auslöser für das Kopfschlagen zu finden. Damit Sie über das Symptom gut informiert sind, haben wir Ihnen im folgenden Artikel die wichtigsten Fakten zum Thema Headshaking zusammengestellt.
Die Symptomatik vom Headshaking beim Pferd ist immer ein Anzeichen für eine andere Erkrankung. Headshaking ist aber, anders als Koppen oder Weben, keine Verhaltensstörung. Solche Störungen kommen meist aufgrund schlechter Haltung (zu wenig Auslauf, wenig bis kein Kontakt zu Artgenossen, langweilige Boxen usw.) zustande. Das ist beim Headshaking nicht der Fall.
Das hauptsächliche Symptom von Headshaking beim Pferd ist, wie der Name schon sagt, das Schütteln und Schlagen mit dem Kopf. Dieses Schütteln verläuft meist in vertikaler Richtung, es kann aber auch horizontal oder kreisend erfolgen. Oft versuchen die Pferde aber auch, die Nase am Boden, an Gegenständen oder an den eigenen Vorderbeinen zu reiben. Die Symptome fangen meist nur unmerklich an, verschlimmern sich aber häufig so sehr, dass das Reiten (zumindest zeitweise) unmöglich wird. Zeitweise ist das der Fall, wenn das Symptom nur im Frühjahr/ Sommer auftritt, was recht oft vorkommt. Im Extremfall sind die Pferde so mit sich selbst beschäftigt, dass das Reiten (und anderes Training) zu gefährlich wird, weshalb man dann zu dieser Zeit darauf verzichten sollte.
Sogenannte Headshaker, also Pferde mit dieser Symptomatik, sind oft zusätzlich sehr empfindlich bei Berührungen am Kopf. Außerdem geht das Krankheitsbild häufig mit einer Überempfindlichkeit gegen (Sonnen-)Licht (Photosensibilität) einher.
Wie bereits erwähnt, können die Gründe für Headshaking beim Pferd sehr vielfältig sein. Generell unterscheidet man zwei Arten des Headshakings: Das symptomatische und das idiopathische. Letzterer Fall bedeutet, dass man keinerlei Ursache für die Krankheit finden kann. Davon spricht man also nur, wenn alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen werden können. Man vermutet, dass in diesem Fall eine Ähnlichkeit zur humanen Trigeminusneuralgie, einem Gesichtsschmerz bzw. ein Reizungszustand des fünften Hirnnervs, besteht. Sicher geklärt ist jedoch noch nicht, dass es diese Form auch bei Pferden gibt und sie für das idiopathische Headshaking verantwortlich ist.
Für das symptomatische Headshaking beim Pferd gibt es folgende mögliche Ursachen:
Die ersten drei dieser Ursachen sind vor allem dann sehr wahrscheinlich, wenn das Headshaking nur beim Reiten, aber nicht auf der Weide oder im Freilauf auftritt. Betroffen sein können alle Pferde, unabhängig vom Alter, der Rasse oder dem Geschlecht.
Weil viele verschiedene Ursachen in Betracht gezogen werden müssen, ist die Diagnose nicht immer einfach zu stellen. Aufgrund der Komplexität und Schwierigkeit der Diagnose sollte man daher einen Tierarzt zu Rate ziehen. Dieser kann dann unterschiedliche Tests durchführen und so einige mögliche Auslöser ausschließen, wenn der Test negativ ist. Zum Beispiel kann er die Augen und Zähne untersuchen – ist hier alles in Ordnung, kann das Headshaking beim Pferd nicht dadurch entstanden sein. Der Tierarzt kann daraufhin noch die Wirbelsäule röntgen, Allergietests durchführen oder das Blut auf eventuelle Erreger (z.B. Borreliose oder Herpes) untersuchen lassen. Es ist auch möglich, den Trigeminusnerv zu betäuben: Ist das Pferd dann symptomfrei, ist dieser Nerv geschädigt bzw. ähnlich wie beim Menschen (s.o.) betroffen.
Nach und nach ist es also oft möglich, durch dieses Ausschlussprinzip die möglichen Ursachen zumindest einzugrenzen. Im Idealfall findet man den tatsächlichen Auslöser und kann dann eine gezielte Behandlung beginnen. Diese richtet sich immer danach, welcher Grund für das Headshaking beim Pferd vorliegt. Es kann beispielsweise nötig sein, bei Herpes oder Borreliose mit Antibiotika zu arbeiten. Bei einer Augenerkrankung wie etwa einer Bindehautentzündung müssen entsprechende Salben zum Einsatz kommen usw.
Findet man keine Ursache, handelt es sich um das idiopathische Headshaking beim Pferd. Dann kann man meist nur versuchen, die Symptome (also das Headshaking selbst) zu lindern. Weil viele solcher Pferde stark auf Licht reagieren, ist es oft hilfreich, ihnen Masken und Nasenschutznetze aufzusetzen, die weniger Licht durchlassen. Man kann diese Form des Headshakings auch medikamentös behandeln. Allerdings führt diese Methode nicht immer zu einem Erfolg.
Je nachdem, welche Ursache zugrunde liegt, können die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen. Weniger schlimme Erkrankungen wie Bindehautentzündungen oder ein schief stehender Zahn sind meist mit wenigen Hundert Euro beglichen. Teurer werden jedoch Schäden an der Wirbelsäule, schwere Allergien oder Nervenschädigungen bzw. Infektionen wie Herpes. Denn diese Krankheiten muss man mit speziellen und meist sehr teuren Medikamenten behandeln – und das meist über einen längeren Zeitraum. Ist das idiopathische Headshaking beim Pferd sehr stark, sollte man ebenfalls Medikamente in Betracht ziehen. Wie bei einer Allergie muss das Pferd diese aber meist viele Jahre einnehmen, sodass hier sehr hohe Kosten zusammenkommen. Diese liegen oft im mittleren vierstelligen Bereich.
Außerdem müssen Sie bedenken, dass der Tierarzt meist viele Tests und Untersuchungen durchführt, bis er eine genaue Diagnose stellen kann. Je nachdem, wie viele dieser Untersuchungen schon erfolgt sind, können hier noch Kosten im hohen dreistelligen oder sogar vierstelligen Bereich dazukommen.
Vor solchen finanziellen Belastungen können Sie sich aber zuverlässig mit einer passenden Pferdeversicherung schützen. Weil beim Headshaking beim Pferd selten eine Operation nötig ist, wäre die Pferde-OP Versicherung in diesem Fall eher ungeeignet. Denn diese Versicherung zahlt nur, wenn auch eine OP erfolgt.
Besser beraten sind Sie also mit der Pferdekrankenversicherung. Sie übernimmt nämlich bei ambulanten Behandlungen, Operationen und Kontrolluntersuchungen alle Tierarztkosten. (Natürlich muss die Versicherung schon vor einer Erkrankung abgeschlossen worden sein, nicht erst danach!) So sparen Sie auf jeden Fall das Geld für Diagnostik, Medikamente und Kontrollen durch den Tierarzt. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu dieser Pferdeversicherung.
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