Vor der Pferdeinfluenza hat jeder Pferdebesitzer Angst – zu Recht. Man nennt sie auch Pferdegrippe, Ansteckender Pferdehusten oder „Hoppengartener Husten“. Die Erkrankung ist hochgradig ansteckend und daher sehr gefährlich, weil sie sich schnell verbreiten kann. Man kann Influenza beim Pferd jedoch zum Glück gut von anderen Atemwegserkrankungen unterscheiden. So kann man schnell reagieren und eine Behandlung einleiten. Damit Sie eine Pferdeinfluenza leichter erkennen und auch über Ursachen und Co. informiert sind, haben wir Ihnen im folgenden Text eine Details zu dieser Erkrankung zusammengefasst.
Bei der Pferdeinfluenza handelt es sich um eine Infektion der oberen und unteren Atemwege des Pferdes. Sie zählt zu den Seuchen und befällt neben Pferden auch andere Equiden wie Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras. Sie wird durch bestimmte Viren ausgelöst. Eine Virensorte der Influenza-Viren wurde beispielsweise durch den internationalen Pferdesport aus den USA nach Europa eingeschleppt. Die Erkrankung ist durch Tröpfcheninfektion übertragbar. Die Viren gelangen also mit dem Hustensekret in die Luft und können so sehr schnell andere Pferde befallen. Sie können sich dabei in einem Umkreis von 40m um das Pferd ausbreiten, daher ist die Krankheit auch so ansteckend.
Je mehr unterschiedliche Pferde zusammenkommen, desto höher ist das Risiko einer Ansteckung. Turnierreiter oder Menschen, die ihr Pferd bei einer Auktion kaufen, sollten daher sehr vorsichtig sein.
Interessant: Die Pferdeinfluenza tritt weltweit auf – außer in Island und Neuseeland; in Australien gilt sie seit 2007 als ausgerottet. Wahrscheinlich kommt die Erkrankung in diesen Ländern nicht vor, weil sie sehr strenge Einfuhrregelungen für Pferde aus dem Ausland haben.
Die Pferdeinfluenza verläuft ähnlich wie die Grippe beim Menschen. Die Tiere sind also zunächst antriebslos, apathisch und haben nur geringen Appetit. Das betroffene Pferd hustet und hat Fieber; diese Symptome verschlimmern sich bei ausbleibender Behandlung immer weiter. Das Fieber kann bis auf 42°C ansteigen und verläuft oft in Schüben. Typisch für die Erkrankung ist, dass der Husten zu Beginn schmerzhaft und trocken klingt, später eher feucht und oft Auswurf auftritt.
Die Pferde leiden zudem oftmals unter Atemnot und starkem Nasenausfluss. Tragende Stuten können eine Fehlgeburt erleiden. Innerhalb eines Bestandes bzw. eines Stalles erkranken meist in kurzem Zeitraum viele Pferde nacheinander, weil sich die Erkrankung so schnell überträgt. Bei diesen Anzeichen sollte man also unbedingt einen Tierarzt einschalten!
Bei einem schweren Verlauf ist als Folge eine Lungenentzündung möglich; manchmal tritt auch eine Herzmuskelentzündung auf. Weil hieraus schwere bleibende Schäden entstehen können (Dämpfigkeit durch Lungenentzündung, durch Herzmuskelentzündung sogar zum Teil tödlicher Verlauf), muss man die Pferdeinfluenza unbedingt behandeln.
Ein guter Tierarzt hat durch die Fieberschübe und den typischen Husten meist schon einen Verdacht, dass es sich nicht nur um eine „normale“ Erkältung handelt. Dann führt er oft einen Schnelltest durch (davon gibt es verschiedene, die alle sehr aussagekräftig sind). Ist dieser erste Test positiv, erfolgen meist weitere Untersuchungen wie z.B. ein Abstrich aus dem Rachen oder eine Probe des Lungensekrets, um die Viren nachzuweisen. Man kann auch mit einer Blutuntersuchung die Antikörper gegen das Virus feststellen. Hat der Organismus diese Antikörper bereits gebildet, ist auch klar, dass die entsprechenden Viren ebenfalls im Körper vorhanden sein müssen.
Zur Behandlung muss das Pferd unbedingt in Quarantäne gebracht werden, um eine Ansteckung anderer Tiere zu verhindern. Diese Quarantäne muss man auch so lange aufrecht erhalten, bis das Tier völlig genesen ist. Zudem muss man sein Pferd in dieser Zeit schonen und auf Bewegung des Tiers verzichten, da dies den Körper nur unnötig belastet. Und auch nach der Ausheilung sollte man das Pferd für ca. sechs Wochen nur schonend bewegen und die Anforderungen ganz langsam steigern, da sich die Kondition erst wieder regenerieren muss.
Der Tierarzt verabreicht meist Antibiotika gegen die Viren und Schleimlöser, Schmerzmittel etc. gegen die Symptome wie Husten usw. Oft kommen auch fiebersenkende Mittel zum Einsatz, gerade wenn das Pferd eine sehr stark erhöhte Temperatur aufweist.
Als Vorbeugung bei Pferdeinfluenza gibt es verschiedene Impfstoffe. Die Impfung ist bei Turnierpferden sogar vorgeschrieben; ohne einen Nachweis der letzten Impfung darf ein Pferd nicht auf Turnieren starten. Generell wird empfohlen, den Impfschutz alle zwei Jahre auffrischen zu lassen.
Bricht Pferdeinfluenza in einem Stall aus, sollte dieser übrigens für mindestens vier Wochen gesperrt werden (sodass fremde Reiter und Pferde sowie Reitlehrer etc. dort keinen Zutritt mehr haben). Danach ist eine gründliche Reinigung und Desinfektion notwendig, um alle eventuell noch vorhandenen Viren abzutöten.
Mit der Diagnostik (Schnelltest, Laboruntersuchung), Behandlung und den abgegebenen Medikamenten kann die Behandlung bei Pferdeinfluenza schon recht teuer ausfallen. Dazu kommt oft noch eine Nachbehandlung bzw. zumindest Nachuntersuchung, um sicherzugehen, dass das Virus komplett verschwunden ist. Daher können nach der Behandlung Kosten bis zu 400€ auf Sie zukommen. Gibt es Folgekrankheiten wie eine Lungenentzündung, erhöhen sich diese Beträge natürlich noch um ein Vielfaches.
Vor solch hohen Kosten können Sie sich aber sehr zuverlässig mit einer passenden Pferdeversicherung schützen. Hier bietet sich vor allem die Pferdekrankenversicherung an. Denn diese übernimmt bei ambulanten Behandlungen, Operationen und Kontrolluntersuchungen alle Tierarztkosten. (Natürlich muss die Versicherung schon vor einer Erkrankung abgeschlossen worden sein, nicht erst danach!) So sparen Sie auf jeden Fall das Geld für Diagnostik, Medikamente und Kontrollen durch den Tierarzt. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu dieser Pferdeversicherung.
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