Pferde sind für Ihre Besitzer ebenso wie Züchter mehr als „nur“ ein Haustier: Sie sind ein zuverlässiger Partner, haben immer ein offenes Ohr und sind mitunter Bestandteil der eigenen Erwerbstätigkeit. Gleichermaßen kann leider selbst den majestätischsten Pferden etwas zustoßen, sei es durch Unfälle oder Erkrankungen. Im schlimmsten Fall verliert das geliebte Tier sein Leben – emotional ist das immer eine Belastung, aber es muss mit einer Pferdelebensversicherung nicht zwangsläufig in finanziellen Risiken resultieren.
Ebenso wie eine Lebensversicherung von uns Zweibeinern, versichert die Pferdelebensversicherung den Todesfall. Die exakten Konditionen können sich zwischen den einzelnen Versicherern unterscheiden, gemeinhin schließt solch eine Police aber diese Todesfälle und gravierende Veränderungen der Lebensumstände des Pferdes mit ein:
Wichtig für Sie: Die meisten Versicherer bieten verschiedene Policen an. Die eben genannten Beispiele greifen typischerweise in den Basispaketen. Wie Sie mitunter bereits festgestellt haben, fehlen dabei aber zeitgleich einige Todesfälle, allen voran solche durch eine Erkrankung.
Aus diesem Grund bieten viele Versicherer weiterführende Policen, die einen umfangreicheren Schutz bieten. Zum Beispiel in diesen Situationen:
Keine dieser Versicherungsleistungen kann ihren emotionalen Verlust ausgleichen – das ist selbstverständlich. Jede dieser Versicherungsleistungen schützt Sie aber vor den finanziellen Folgen und gewährleistet damit eine wirtschaftliche Entlastung in dieser schwierigen Phase.
An dieser Stelle muss Ihrerseits eine Kosten-Nutzen-Abwägung erfolgen. Ihr Pferd ist, selbst wenn das Reiten „nur“ ein Hobby ist, stets eine Investition, die zwangsläufig mit Kosten verbunden ist. Neben den fortlaufenden Haltungskosten, fließt in das Pferd Geld zur Ausbildung, auch haben Sie womöglich bei der Anschaffung einen Kaufpreis gezahlt. Für Züchter ist das Pferd außerdem noch ein wirtschaftliches Gut sowie Dreh- und Angelpunkt der eigenen Erwerbstätigkeit – hier stehen also noch weitere finanzielle Risiken im Raum.
Als quasi unverzichtbar gilt die Pferdelebensversicherung deshalb für Menschen, die auch einen wirtschaftlichen Nutzen aus dem Pferd ziehen.
Das sind beispielsweise:
Selbst wenn Sie in keine dieser Gruppen fallen, kann die Pferdelebensversicherung trotzdem sinnvoll sein: Der ausgezahlte Betrag im Todesfall lässt sich dann einsetzen, um den Kaufpreis und die anfänglichen medizinischen Untersuchungen des neuen Pferdes zu finanzieren. Das ist keinesfalls unwichtig: Der Verlust des geliebten Pferdes wird damit vielleicht nicht leichter zu verschmerzen sein, immerhin aber müssen Pferdehalter nicht aus finanziellen Gründen ihr Hobby und ihre Leidenschaft aufgeben.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Versicherungen ihre gewichtigen Vorteile erst dann offenbaren, wenn der Ernstfall schon eingetreten ist. Speziell bei dieser Police sind das also: Das bereits eingetretene Ableben oder die dauerhafte Unbrauchbarkeit des Pferdes. Letzteres spielt vor allem für Turnierreiter, Züchter und Co. eine Schlüsselrolle.
In Anbetracht dieser Umstände offenbart die Pferdelebensversicherung einige gewichtige Vorteile, von denen Sie in dieser schwierigen und fordernden Zeit profitieren:
1. Liquiditätssicherung:
Durch die ausgezahlte Versicherungssumme entstehen Ihnen finanzielle Freiräume, beispielsweise zur Anschaffung eines neuen Pferdes.
2. Wirtschaftliche Absicherung:
Wenn Sie viel Geld und Zeit in das Pferd investieren, schützt die Versicherung im Todesfall diese Investitionen und reduziert Ihr Risiko.
3. Wertenachweis:
Im Regelfall wird die Summe der Pferdelebensversicherung auch als Wertnachweis für das Pferd verstanden. Kommt es glücklicherweise zu keinem Todesfall, könnten die Police und der versicherte Wert bei Kaufverhandlungen vorgebracht werden.
Tipp: Sofern Sie Ihr Pferd aus gewinnorientierten und gewerblichen Gründen halten, können Sie zudem steuerliche Vorteile geltend machen. Für Züchter, Reitbetriebe und Co. ist die Versicherungspolice im Regelfall eine Betriebsausgabe, die gezahlten Prämien mindern also die Steuerlast.
Zunächst einmal: Jeder Versicherungsfall ist ein Stück weit individuell. Des Weiteren hängen die Versicherungsprämien zwangsläufig an dem Pferd beziehungsweise dessen Wert und Ihrer bevorzugten Versicherungssumme. Eine weitere Variable entsteht durch den freien Markt. Selbstverständlich können und sollten Sie für eine Pferdelebensversicherung jeweils die Konditionen der einzelnen Versicherer vergleichen. Angeboten werden diese Policen unter anderem von der Allianz, R+V sowie Uelzener – um an dieser Stelle nur einige Beispiele zu nennen.
Die Kosten setzen sich aus den nachfolgenden Faktoren zusammen:
Tipp: Einige Anbieter belohnen Treue. Schließen Sie eine Pferdelebensversicherung über mehrere Jahre ab, kann das zu Preisnachlässen führen. Ebenso denkbar sind Rabatte durch den Abschluss mehrerer Policen – beispielsweise eine für Operationen und die Pferdelebensversicherung.
Nehmen wir an Sie versichern Ihr Pferd mit einer Summe von 10.000 Euro. Der Versicherer erhebt dafür Beträge in Höhe von 2 % des Wertes. Die Kosten belaufen sich dann jährlich also auf 200 Euro. Sofern Sie sich für optionale Zusatzbausteine entscheiden, können die Kosten höher ausfallen.
Bei teuren Prestige- oder Sportpferden fallen die Prämien dementsprechend höher aus, da Sie mit der Pferdelebensversicherung zugleich einen höheren materiellen Wert versichern. Als grobe Faustregel können Sie davon ausgehen, dass Versicherer typischerweise rund 1,5 bis 3 % des Wertes als jährliche Kosten erheben.
Eine weitere Orientierung liefert das nachfolgende Beispiel:
Nun kommt es zu einem Unfall nach 2 Jahren, das Pferd ist schwer verletzt. Es findet eine Nottötung durch den Tierarzt statt. Bis dahin haben Sie zwei Jahre die Versicherungsprämie gezahlt, in unserem Beispiel wären das also 1.900 Euro. Sie erhalten nach dem Todesfall die Versicherungsleistung über 30.000 Euro ausgezahlt. Der Nettoausgleich beträgt damit 28.100 Euro und deckt nahezu vollständig den wirtschaftlichen Wert des Pferdes.
Jeder Versicherer hat eine Wartezeit. In dieser Wartezeit greift der Versicherungsschutz nicht. Kommt es also zum Todesfall, findet dann kein Ausgleich statt. Die Wartezeit variiert zwischen Versicherern typischerweise zwischen 3 Tagen und 3 Monaten. Bedenken Sie das bei Ihrer Wahl!
Des Weiteren gibt es normalerweise feste Vorgaben zum Alter. Das Mindestaufnahmealter könnte schon der fünfte Lebenstag sein, speziell in hohen Lebensjahren (beispielsweise zum 21. Geburtstag) sind Pferde normalerweise nicht mehr versicherungsfähig.
Achten Sie auf die Auszahlungssumme! Im Todesfall erhalten Sie normalerweise immer 100 % der Versicherungssumme. Lebt das Pferd noch, ist als Dressurpferd fortan aber unbrauchbar, könnte die Auszahlungsquote auch nur 90 % betragen. Hier gilt es bei den Versicherungsbedingungen und Zusatzbausteinen genau hinzuschauen.
Für den tatsächlichen Todesfall gibt es lediglich die Pferdelebensversicherung. Gegenüber anderen Fällen, die zu finanziellen Belastungen führen, könnten Sie sich aber ebenfalls schützen. Beispiele dafür sind:
Sofern Sie mehrere Versicherungen nutzen möchten, achten Sie auf Kombinationsmöglichkeiten bei demselben Versicherer – das kann für die einzelne Police in reduzierten Beträgen resultieren.
Die Beiträge sind, auf den Monat heruntergerechnet, oftmals relativ überschaubar – im Ernstfall ist der finanzielle Ausgleich aber willkommen. Bei Züchtern und beruflichen Reitern ist dieser mitunter sogar eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Es bleibt immer die Hoffnung, dass Ihrem geliebten Pferd nichts zustoßen wird – aber Hoffnung allein ist keine verlässliche Absicherung. Deshalb ist die Pferdelebensversicherung für Halter, Züchter, berufliche Reiter und Co. immer eine ernsthafte Überlegung wert.
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